top of page

Wenn Du Deine Kund:innen WIRKLICH verstehst, kommt der Rest fast von allein: Gründer-Interview mit Matze von Jimdo

Aktualisiert: 7. Jan.

Begeistert erzählte Matze von seiner Zielgruppe, denen er neue Möglichkeiten & ein Stückchen Freiheit bietet. Seine Augen leuchteten dabei. Als ich ihn auf dem Gründer:innen-Tag in der Handelskammer dieses Jahr kennenlernte, merkte ich wie sehr er mit anderen Gründer:innen verbunden ist. Für ihn sind Selbstständige die wahren Helden unserer Wirtschaft.


Da ich Matze nur absolut zustimmen kann, freue ich mich umso mehr, dass er von seiner Vision, seinen Werten & seinem Startup-Leben beim Aufbau von Jimdo hier erzählt.


Warum er das macht und wie?

Das erfährst Du in diesem Interview.


Heute zu Gast: 

Matthias Henze, der Co-Gründer und CEO von Jimdo

Für Matthias Henze sind Selbstständige großartige Menschen, die Mut haben & Verantwortung übernehmen (Bild: Jimdo, 2024)

Lieber Matze,

wir haben uns auf dem Gründer:innentag kennengelernt & mir war sofort klar, wie sehr Du mit Deiner Zielgruppe verbunden und wie nah dran Du bist. Und das, obwohl Ihr 2007 Jimdo gegründet habt und gut 200 Mitarbeiter:innen habt.


Mich berührt immer, WARUM Menschen das tun, was sie tun. Warum sie gegründet haben, und wie es dazu kam.


  1. Deshalb meine erste Frage: Was ist Eure Vision, Euer WHY?

 

Matze von Jimdo:

Die Vision von Jimdo ist ‘Unleashing the Power of the Selfemployed and Helping them Thrive’. Wir sehen in den Selbstständigen großartige Menschen, die Mut haben, Verantwortung übernehmen und ihre Dienstleistungen oder Produkte auf höchstem professionellen Niveau erbringen bzw. erstellen.

Diese Gruppe von Menschen hat aber keinen Technologiepartner an ihrer Seite, der ihnen hilft erfolgreicher zu werden. Genau das ist unser Ziel.


Christian:

Wow, das ist wirklich eine tolle Vision.

  1. Wie seid Ihr als Gründer-Team überhaupt auf die Idee gekommen Jimdo zu gründen? Was war der Startschuss, der eine Moment, indem alles begann?

 

Matze von Jimdo:

Das war 2007. Meine Mitgründer Christian, Fridtjof und ich sahen, wie schwierig es für viele war, eine Website zu erstellen. Wir haben uns gefragt: „Warum muss das so kompliziert sein? Und wie cool wäre es, jedem Menschen auf der Welt die Möglichkeit zu geben, ganz einfach und kostenlos eine eigene Website zu erstellen.”  Entsprechend lautete unser damaliger Firmenname „Pages to the People”, aus dem später Jimdo wurde. Um unser Vorhaben in die Tat umzusetzen, sind wir zusammen bei Fridel zu Hause eingezogen – auf einem ehemaligen Bauernhof in der Nähe von Cuxhaven und haben Jimdo angefangen.


Christian:

  1. Auf einem ehemaligen Bauernhof gestartet, habt Ihr inzwischen über 200 Mitarbeiter:innen. Wie schafft Ihr es noch heute, die richtigen Mitarbeitenden für Jimdo zu gewinnen, die auch Eure Vision und Werte teilen?


Matze von Jimdo:

Eine super Frage! Uns ist wichtig, dass nicht nur das Skillset passt, sondern auch die Werte der Kandidat:innen – das prüfen wir schon früh im Bewerbungsprozess. Viele bewerben sich bei Jimdo, weil sie sich mit unserer Mission, Selbstständige zu unterstützen, verbunden fühlen.


Viele waren selbst einmal selbstständig, betreiben ein Side Hustle oder haben Familienmitglieder, die selbstständig sind. Denn: Wer die Herausforderungen der Selbstständigkeit aus eigener Erfahrung kennt, versteht unsere Kund:innen am besten.

 

Christian:

Angefangen hat ja Eure Startup-Idee damit, einen Webseiten-Baukasten anzubieten, den jeder bedienen kann – und Technik quasi keine Rolle mehr spielt. Ich nenne das gerne auch Eurer WHAT.


  1. Wie habt ihr es geschafft, diese Idee eines Webseiten-Baukastens für Jedermann wirklich in ein Produkt umzuwandeln? – insbesondere vor dem Hintergrund, dass 2007 die technischen Voraussetzungen ja noch ganz anders waren als heute.

 

Matze von Jimdo:

2007 gab es noch keine Tools wie heute – keine Cloud-Dienste oder Plattformen, mit denen man ohne Programmierkenntnisse arbeiten konnte. Deshalb haben wir alles selbst entwickelt. Unser Ziel war es, die technische Komplexität zu reduzieren und eine leicht verständliche, benutzerfreundliche Oberfläche zu schaffen. Dabei sind wir schrittweise vorgegangen und das war der Schlüssel zu unserem Erfolg. Wir haben früh eine erste Version unseres Produkts erstellt, uns Rückmeldungen eingeholt und darauf aufgebaut. Dieser Fokus auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen war entscheidend – und ist es weiterhin.


Christian:

Dann wart Ihr ja von Beginn an, sehr nah dran an Eurer Zielgruppe.


  1. Was differenziert denn Euer Angebot von anderen Website-Baukästen? Und was ist Euer USP?


Matze von Jimdo:

Wir arbeiten nach einem ganz einfachen Prinzip: wenn du weisst, wer deine Kunden sind und du sie WIRKLICH verstehst, dann kommt der Rest fast von allein. Unsere Kunden sind die Selbstständigen und aus den hunderten Gesprächen, die wir Jahr für Jahr mit ihnen führen, verstehen wir sie glaub ich sehr gut. Und so wissen wir, dass die Website eine Pflicht ist – die Erstellung muss extrem einfach und schnell gehen und dabei wollen sie sicher sein, rechtlich keine offenen Flanken aufzumachen. Alles bei uns ist auf diese Experience ausgelegt.


Um es mal konkret zu machen:

Viele unserer Kund:innen haben Angst abgemahnt zu werden. Deshalb haben wir zusammen mit Trusted Shops einen Rechtstextegenerator entwickelt, der automatisch alle Rechtstexte wie Impressum etc. generiert. Das Beste: die Texte aktualisieren sich automatisch! So können wir einen Abmahnschutz oben drauf geben.

 

Bei uns gibt es keinen Schnickschnack, sondern genau das, was unsere Zielgruppe effizient, sicher und einfach weiterbringt. Alles, was kleine Unternehmen und Solo-Selbstständige brauchen, haben wir integriert – von der Geschäfts-Domain, einem Kundenmanagementsystem und Social-Media-Integrationen über automatisierte Brancheneinträge und eine nahtlose Google-Ads-Integration bis hin zu einem Online-Shop und einem Buchungssystem.

Fridtjof, Matze & Christian von Jimdo: Trotz 200+ Mitarbeitenden sind die Founder heute noch ganz nah an ihrer Zielgruppe dran & wissen, was sie umtreibt (Bild: Jimdo, 2024)

Christian:

Das klingt wirklich konsequent & überzeugend. Oft erzählt Ihr, dass 2007 es nicht so hipp war wie heute, ein Startup zu gründen. Und die Gründungslandschaft weniger ausgeprägt war als heute.

 

  1. Wo habt Ihr Euch das Wissen für die Umsetzung Eurer Idee geholt & wer hat Euch dabei unterstützt?

 

Matze von Jimdo:

Durch persönlichen Austausch. Wenn wir gesehen haben, dass jemand etwas richtig gut macht, haben wir die Leute einfach kontaktiert. Wir haben nie gezögert, Fragen zu stellen. Besonders wertvoll war das Feedback unserer ersten Kund:innen, die uns ehrliche Rückmeldungen gegeben haben und uns damit geholfen haben, unsere Idee weiter zu verbessern.

 

Christian:

  1. Wie habt Ihr es geschafft Euer Angebot ständig weiterzuentwickeln & up to date zu bleiben? Ich denke da an Trends wie z.B. Augmented & Virutal Reality oder dem heutigen Hype um Artificial Intelligence.


Matze von Jimdo:

Innovation ist Teil unserer DNA. Wir beobachten Trends genau, hören auf unsere Nutzer:innen und testen neue Technologien. Die Herausforderung besteht darin, nicht jedem Hype hinterherzulaufen, sondern nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die echten Mehrwert für unsere Kund:innen bieten. Bei Künstlicher Intelligenz ist dieser Mehrwert enorm. AI ist ein Gamechanger für Soloprenuer:innen. Es eröffnet ihnen völlig neue Möglichkeiten und Wachstumschancen. Wir integrieren AI gezielt in unsere Tools, um sie für unsere Kundinnen bestmöglich nutzbar zu machen.


Christian:

Am Ende dieses Interviews würde ich anderen Gründer:innen gerne drei wichtige Learnings von Dir auf ihre Reise mitgeben: Denke mal an den Beginn Eurer Gründung & den Markenaufbau von Jimdo.


  1. Was sind die drei größten Learnings, die Du als erfolgreicher Gründer jungen Gründer:innen ans Herz legst?


Matze von Jimdo:

1. Kleine Schritte, dein Business ist ein Prozess:

Starte klein, teste viel und verbessere dann dein Angebot. Viele setzen die Hürden zu hoch und fangen gar nicht erst an – das ist schade. Besser, du überlegst dir, wie du in einer Woche 100 Euro „nebenbei“ verdienen kannst, statt gleich 100.000 Euro im Jahr anzustreben. Wenn du herausfindest, wie du diese Woche 100 Euro verdienst, kommst du deinem Ziel von 100.000 Euro viel schneller und praktischer näher.


2. Stelle die Kund:innen in den Fokus:

Versteh deine Kund:innen besser als jeder andere. Ihr Feedback ist Gold wert – halte Kontakt zu ihnen und pflege von Anfang an eine Kundendatenbank.


3. Netzwerken ist super hilfreich:

Bau dir ein Netzwerk auf, werde Teil einer Community. Trau dich, vermeintlich banale Fragen zu stellen und hol dir Hilfe, wenn du etwas nicht kannst. Du bist selbstständig, aber nicht allein.


Christian:

Tausend Dank für dieses tolle Interview und das Teilen Deiner Startup-Erfahrungen Matze! Es hat mich sehr gefreut, dass Du Dein wertvolles Wissen & Deine Startup-Erfahrungen hier geteilt hast. Du bist eine tolle Inspiration für andere Gründer:innen!


Willst Du mehr über Matze erfahren? 

Dann schau mal hier auf seiner Website oder auf Instagram.


Mehr über den Webseiten-Baukasten von Jimdo erfährst Du hier.

Auf Instagram findest Du Jimdo in Deutschland hier oder global unter diesem Link.


Christian Boris Brunner lächelt Dir zu. In fünf Schritten zeigt er Dir, wie Du aus einer Idee eine Marke machst.
Mache aus Deiner Idee eine starke Marke - ich zeige Dir wie!

Wenn Ihr weiteren tollen Content & Tipps zum Branding & Markenaufbau für Startups erhalten möchtet, dann klickt einfach hier.

 

Ich freue mich auf Euch!

Euer Christian





11 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Opmerkingen


bottom of page