Interview mit Gründer Tom: Mit urbnups einzigartige Orte in Deiner Nähe entdecken
Aktualisiert: 30. Mai
„Mit unserer Plattform sind wir bereits in über 20 Ländern auf 29 Sprachen aktiv“, sagte mir Tom als ich ihn für dieses Interview anfragte. Vor zwei Jahren nahm er an einem Seminar zum Thema Customer Journey & Positionierung teil und war noch mit seinen zwei Co-Foundern Ole Schatz und Johannes Strauß am Beginn. Doch ich erinnere mich noch genau, wie er mit leuchtenden Augen von seinem Startup urbnups erzählte. Wie Du durch urbnups spannende Orte in Deiner Nähe entdecken kannst, das erfährst Du in diesem Startup-Interview.
Heute zu Gast:
Tom Pawlytta, Co-Founder von urbnups – einem Hamburger Startup bei dem Du Geheimtipps von spannenden Orten & Erlebnissen für Deine nächste Reise erhältst
Warum er das macht und wie Tom’s Gründer-Team dazu kam?
Das erfahrt Ihr hier. Viel Spaß!
Lieber Tom,
vor gut zwei Jahren lernte ich Eure Idee kennen, für Menschen einzigartige Orte in ihrer Nähe zu entdecken und besondere Momente erleben. Du warst nahezu besessen von Eurer Idee und voller Elan. Doch wie kamst Du bzw. Euer Startup-Team überhaupt dazu?
1. Was ist Eure Vision mit urbups, was ist Euer WHY?
Tom:
Unserer Vision ist es, für andere Menschen einzigartige Orte erlebbar zu machen. Und das nicht nur indem sie ans andere Ende der Welt fliegen, sondern ganz in ihrer Nähe.
Im digitalen Zeitalter ist es schwierig geworden, die richtige Inspiration für das nächste Reiseziel zu finden. Du kennst das vielleicht: Du durchstöberst zahlreiche Webseiten, Social Media Feeds und Reise-Apps oder tippst dich durch die POIs (Point of Interest) in Google Maps - es ist eine Reizüberflutung. Wir haben es uns daher zum Ziel gesetzt, den Menschen dabei zu helfen, diesen Prozess zu vereinfachen und haben mit urbnups eine zentrale Plattform geschaffen, auf der Reisende gezielt die richtige Inspiration finden und ihre Umgebung ganz einfach entdecken können. Und so letztlich einzigartige Momente erleben.
Christian:
Ja, das kenne ich. Es ist immer sehr aufwendig eine Reise zu planen oder den richtigen Ausflugsort zu finden, um etwas Tolles zu erleben. Wer hatte denn von Euch die Idee zu einer solchen Plattform?
Tom:
Es war weniger die Idee als vielmehr die Möglichkeit, die mein Mitgründer Ole und mich auf einer unserer vielen Joggingrunden während des Lockdowns in Corona dazu brachte, etwas zu verändern. Dabei haben wir festgestellt, dass man nicht zwingend nach Bali oder Kapstadt fliegen muss, sondern dass es auch vor der eigenen Haustür spannende Orte und interessante Geschichten zu entdecken gibt. Man muss sie eben nur finden. Aus dieser Motivation heraus haben wir dann Johannes kennengelernt, mit dessen Unterstützung wir dann die „Idee“ konzeptioniert und zur Marktreife gebracht haben.
Christian:
Beim Markenaufbau gehören neben dem WHY auch das HOW dazu.
Damit sind die Markenwerte Eures Startups gemeint.
2. Was sind die Markenwerte von urbups & wie setzt Ihr sie konkret um?
Tom:
Die Werte von urbnups sind Neugier, Bewegung und Gemeinschaft.
Natürlich standen wir am Anfang vor dem klassischen Henne-Ei-Problem, denn ohne User hatten wir keinen Content und ohne Content keine User. Deshalb sind wir zunächst auf Städte und Tourismusregionen zugegangen und haben mit deren Hilfe ihre Erlebnisangebote kuratiert und in die Plattform integriert und so Content für unsere Community aufgebaut. Dabei haben wir modernste KI-Technologie eingesetzt, um aus statischen POIs erlebbare Momente zu machen. Über die Kommunikationskanäle dieser Kooperationen - mittlerweile arbeiten wir mit über 30 Destinationen in Deutschland zusammen - haben wir auf unsere Plattform aufmerksam gemacht und zusätzlich neue Nutzer*innen aktiviert, Teil der Community zu werden. Darüber hinaus binden wir nun auch regionale Erlebnisanbieter mit ein, die auf unserer Plattform genau dann die richtige Zielgruppe ansprechen können, wenn sie auf der Suche nach besonderen Freizeit- und Reiseaktivitäten sind. Dass wir ihre Angebote und alle Inhalte auf unserer Plattform automatisch in 29 Sprachen übersetzen, bietet allen Beteiligten einen zusätzlichen Mehrwert und lässt uns kontinuierlich wachsen. Unsere Plattform ist für Nutzer über eine progressive Web-App aber auch als App kostenlos erhältlich.
Christian:
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann „verkauft“ Ihr also einzigartige Momente an besonderen Orten in Deiner Nähe – Euer WHAT.
3. Hast Du ein Geheimtipp für einen Ort oder ein Erlebnis, das Dir persönlich besonders gut gefällt?
Tom:
Puh, je mehr man sich mit den Möglichkeiten beschäftigt, die es zu entdecken gibt, desto länger wird die Bucket List - du kennst das vielleicht. Aber was ich in letzter Zeit immer wieder empfohlen habe, war Madeira - die Insel des ewigen Frühlings. Nichts für Strandurlauber, aber wer die Natur und das Wandern liebt, wird auf der portugiesischen Insel viele besondere Momente erleben. Mein Tipp: Der Wanderweg rund um den Leva Novo-Wasserfall. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Christian:
Ein super Tipp, vielen Dank. Dann wird meine Bucket List auch schon wieder länger …
4. Wer ist denn Eure genaue Zielgruppe bzw. User Persona?
Tom:
Wir sprechen die Sprache der expeditive und adaptiv-pragmatische Reisenden, die stets neue Grenzen erkunden und nach unkonventionellen Erlebnissen suchen. Gemeinsam zeigen wir ihnen, was die Destination abseits der Top-Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.
Christian:
Das klingt echt spannend, also bekomme ich dann bei Euch echte Geheimtipps neben den Sehenswürdigkeiten, die in fast jedem Blog stehen. Damit komme ich dann gleich zur nächsten Frage, ob für solche Geheimtipps auch Zahlungsbereitschaft vorhanden ist:
5. Wie monetarisiert Ihr Euer Business-Modell?
Und gleich dazu: Seid Ihr auf Investorensuche oder bevorzugt Ihr Bootstrapping? (Anm.: Damit ist die Finanzierung aus eigenen Mitteln heraus gemeint)
Tom:
Wir haben uns zunächst für eine B2B2C-Strategie (Business-to-Business-to-Consumer) entschieden, um zu wachsen. Immer dann, wenn Destinationen und Leistungsträger - dazu gehören mittlerweile auch besondere Unterkünfte, kulturelle und kulinarische Einrichtungen, Freizeitanbieter etc. - ihr Erlebnisangebot digital aufwerten, sichtbar machen und gezielt vermarkten wollen, sind wir der richtige Partner. Auf unserer Plattform können sich dann die Consumer einen Überblick über die diversen Erlebnisse machen. Und je mehr User auf unserer Plattform sind, desto attraktiver ist diese dann wiederum für bspw. Freizeitanbieter, da ihre Erlebnisse eine größere Sichtbarkeit bekommen.
Bisher haben wir uns primär über Bootstrapping finanziert. Aber um weiter zu wachsen, sind wir natürlich offen für Gespräche mit Investoren, die an unsere Vision glauben.
Tom mit seinen CoFoundern von urbnups: Mit ihrer Platform machen sie einzigartige Orte in Deiner Nähe sichtbar (Quelle: urbnups, 2024)
Christian:
Wenn Du an die erste Zeit Eures Startups und den Markenaufbau denkst:
6. Was sind Eure drei größten Learnings, die Ihr anderen Startups in der Gründungsphase raten würdet?
Tom:
1. In den Austausch mit Menschen kommen, um über die Idee zu sprechen.
2. Offen sein für Veränderungen, die von der Grundidee abweichen können.
3. Niemals aufgeben und immer an seine Idee glauben, denn es kann ein langer Weg sein
Christian:
Immer an seine Idee zu glauben ist ein wirklich schönes Schlusswort.
Es hat mich mega gefreut, die Entwicklung Eures Startups mitzuerleben. Da ich selbst früher viel gereist bin und in anderen Ländern und Kontinenten gewohnt habe, bin ich echt begeistert. Und meine Bucket List ein bisschen voller. Besten Dank Tom!
Wenn Ihr mehr über Tom und das Startup urbnups erfahren wollt, dann schaut mal hier vorbei.
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Ich freue mich auf Euch!
Euer Christian
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